Die Kunst ist es, eine Einheit mit seinem Pferd zu werden.
Eine wichtige Voraussetzung für eine gute Arbeit bleibt immer eine
harmonische Grundkommunikation zwischen Tier und Mensch! Erst wenn wir das Wesen unseres Pferdes erkennen und annehmen, können wir es innerhalb seines physischen und psychischen Rahmens fördern und seine natürliche Anmut sowie sein Vertrauen durch einen respektvollen, freundlichen Umgang auch im Training erhalten.
Pferde lehren uns geduldig zu werden und unser Handeln immer wieder zu hinterfragen.
Zunächst schulen wir das Pferd in der gymnastizierenden Bodenarbeit, um es durch die Ausrichtung von Genick, Schultern und Hüfte zueinander geradezurichten und ihm somit die nötige Balance zu verleihen, seinen natürlichen Bewegungsrahmen voller Kraft und Stolz weiterentwickeln zu können. Nur so können wir eine langfristige Tragfähigkeit als Reitpferd gewährleisten und diese Leichtigkeit auch später mit auf's Pferd nehmen. Ein Arbeiten mit feinsten Hilfen ist so von Beginn an möglich.
Hat das Pferd nun eine gute Balance ohne Reiter gefunden, so können wir diese Arbeit beginnend auch vom Sattel aus umsetzen. Die Hilfen, welche wir bereits vom Boden erarbeitet haben sind für das Pferd nun also keine Fremdsprache mehr. Ein Pferd zu reiten bedeutet nicht nur oben drauf zu sitzen und sich (er)tragen zu lassen, sondern das Pferd in seinen Bewegungen zunächst nicht zu stören und allmälich einen Weg zu finden, die selbe Balance mit Reiter zu finden, die wir bereits vom Boden erarbeitet haben. Gutes Reiten in Kombination mit guter Bodenarbeit fördert den Muskelaufbau, die Tragfähigkeit der Hinterhand sowie eine freie und leichte Vorhand, um auf Dauer keine Schäden durch das Reitergewicht zu erleiden.
So können wir mit zunehmender Ausbildung Eins mit unserem Pferd werden, jede Faser erspüren und den natürlichen Bewegungsablauf zu einem tänzerischen, stolzen und kunstvollen Erlebnis werden lassen. Ein solches Reiten ist für Jeden erlernbar, der sein Pferd als Wesen gleichermaßen respektiert und wertschätzt.
Tu was Du willst - aber nicht, weil Du musst! (Chinesische Weisheit)
Jedoch hilft das beste Training Nichts, wenn wir nicht
ganzheitlich arbeiten. Daher empfinde ich es als unerlässlich, sich auch
mit artgerechter Haltung, dem allgemeinen Gesundheitszustand sowie
der Anatomie & passendem Equipment ständig auseinanderzusetzen.
Ich bin der festen Überzeugung, dass es keine bösartigen Pferde gibt, denn Pferde sind von Natur aus sehr friedseelig. Sogenannte Verhaltensstörungen, egal ob vom Boden oder im Sattel, haben meistens ihre Ursache im Kern! Jedes Tier hat seinen eigenen Charakter und eine Chance verdient, sich mitzuteilen und verstanden zu werden.
Ich freue mich auf eine gemeinsame und lehrreiche Zeit mit Dir und Deinem Pferd!
Vanessa
*wer lernt zu fühlen und bereit ist zu hinterfragen, fängt an zu verstehen! *